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    Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte

    Das Verbundprojekt der DARIAH-DE geht mit Würzburger Beteiligung in die dritte Förderphase

    23.03.2016

    Seit März 2016 wird das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) koordinierte Verbundprojekt mit einer Fördersumme von insgesamt rund fünf Millionen Euro für drei weitere Jahre fortgesetzt. Seit 2011 entwickelt DARIAH-DE als nationales Teilprojekt des europaweiten Projekts DARIAH-EU (Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities) eine digitale Infrastruktur für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung in Deutschland.

    Beteiligt sind, einschließlich der Universität Würzburg, insgesamt 15 Partner, darunter Universitäten, Rechenzentren und fachspezifische Forschungseinrichtungen. DARIAH-DE unterstützt Forschende in den Geistes- und Kulturwissenschaften mithilfe neuer IT-gestützter Technologien: Der Aufbau einer nachhaltigen Forschungsinfrastruktur für digitale Werkzeuge und Forschungsdaten und die Entwicklung von Technologien für Lehre und Weiterbildung ermöglicht ihnen eine standortunabhängige und disziplinübergreifende Zusammenarbeit, etwa im Rahmen von gemeinsamen Verbundprojekten. Im Mittelpunkt der dritten Förderperiode steht die Überführung der Forschungsinfrastruktur in die Betriebsphase. Schwerpunkte der Arbeit bilden die Themen wissenschaftliche Sammlungen, wissenschaftliche Begleitforschung, quantitative Datenanalyse, fachwissenschaftliches Annotieren und Analysieren sowie die Visualisierung von Bild und Text.

    „Wir entwickeln die Forschungsinfrastruktur von DARIAH-DE gemeinschaftlich mit Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, um den Bedürfnissen aller Forschenden gerecht zu werden – von denjenigen, die zum ersten Mal mit digitalen Methoden arbeiten, bis zu Experten der digitalen Geistes- und Kulturwissenschaften“, erläutert Dr. Wolfram Horstmann, SUB-Direktor und Leiter von DARIAH-DE. „Außerdem werden wir auch Dienste integrieren, die bereits in den einzelnen Disziplinen etabliert sind, und diese so dauerhaft zur Verfügung stellen. DARIAH-DE ist auch im Hinblick auf die Digitalisierung in Wissenschaft und Gesellschaft von herausragender Bedeutung: Zur Gestaltung, Deutung und Forcierung dieses tiefgreifenden Wandels leisten die Geistes- und Kulturwissenschaften einen wesentlichen Beitrag.“ Mit der Einrichtung einer zentralen Geschäftsstelle der Infrastruktur soll künftig der organisatorische Rahmen entstehen, um den nachhaltigen Betrieb von DARIAH-DE als Organisation langfristig zu ermöglichen.

    Der Würzburger Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte um Prof. Fotis Jannidis koordiniert innerhalb des Projektes alle Aktivitäten rund um das Thema 'quantitative Datenanalyse'. Im Mittelpunkt der Würzburger Aktivitäten wird dabei für die nächsten drei Jahre die automatisierte Erkennung inhaltlicher Themen in Texten stehen. Geeignete Verfahren sollen, in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Darmstadt und Göttingen, an die spezifischen Bedürfnisse geisteswissenschaftlicher Forschung angepasst und der Allgemeinheit als Software zur Verfügung gestellt werden. Zugleich werden mit ebenso großem Aufwand Dokumentationen und Lehrmaterialien Entwickelt, um diese Methoden und Technologien einem größtmöglichen Spektrum interessierter Nutzer zugänglich zu machen.

    Weitere Informationen über das Projekt sind im Internet unter de.dariah.eu zu finden.

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