Erfahrungsberichte
Hier kommen unsere ehemaligen StipendiatInnen zu Wort. Im folgenden finden Sie Auszüge aus Abschlussberichten zu unterschiedlichen Förderlinen:
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Bosnien-Herzegowina aus dem Jahr 2016
"Ohne meinen Forschungsaufenthalt in Würzburg konnte ich meine Masterarbeit im Bereich der Koloniallinguistik gar nicht schreiben, weil die Bibliotheken an meiner Heimatuniversität leider keine aktuelle linguistische, bzw. germanistische Literatur besitzen. Außerdem beschäftigt sich niemand von den Professoren an der Abteilung für Germanistik an meiner Heimatuniversität mit diesem Bereich der Linguistik […]. Außerdem werde ich den Blick auf die Stadt von der Festung in Erinnerung behalten, weil Würzburg wunderschön ist. Durch sechsmonatigen Aufenthalt in Würzburg hat sich meine Sprachkompetenz verbessert, ich habe die deutsche Kultur und den Alltag besser kennengelernt."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus der Slowakei aus dem Jahr 2020
"Das Ziel meines Aufenthaltes war es, meine Kompetenzen in Fach Germanistik zu erweitern, insbesondere um die Bereiche, die nicht zu meinem regulären Studium gehören und so auch meinen germanistischen Horizont zu erweitern und mich besser auf meine berufliche Zukunft vorzubereiten. Dank dem Stipendium der Studienbörse Germanistik habe ich mehr aus den Bereichen der Didaktik, Medien im Unterricht (insbesondere Film im Unterricht) und Schulpsychologie gelernt. Nach dem Studienaufenthalt fühle ich mich besser auf den Alltag einer Deutschlehrerin vorbereitet. Während der Zeit in Würzburg haben sich auch Vorstellungen über meine Abschlussarbeiten in der Slowakei konkretisiert, auch dank den sehr interessanten Kursen, die ich besucht habe. Außerdem bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit eine längere Zeit in Deutschland verbringen zu dürfen, was ich für sehr wichtig für Germanistikstudierende halte. So habe ich auch außerhalb des Unterrichtes viel gelernt. [...] Aus Würzburg nehme ich mir viele Eindrücke mit. Zum einen ist es viel Fachwissen und viele Kompetenzen, sowie Ideen für mein Studium und meine berufliche Zukunft (z.B. verstehen, wie einzelne Medien funktionieren, verstehen, wie der Mensch funktioniert und danach den Unterricht zu gestalten). Zum anderen nehme ich mir die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft der Dozierenden im Umgang mit uns Studierenden mit. Außerdem nehme ich mir viele landeskundliche Eindrücke und viele schöne Erinnerungen mit."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Tschechien aus dem Jahr 2015
"Die Förderung von der Hermann-Niermann-Stiftung und der Studienbörse Germanistik konnte ich mein Masterstudium im Fach Germanistik als Fremdsprachenphilologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg absolvieren, was ohne diese nicht möglich wäre. Während meines Studiums erwarb ich im Rahmen des Studiums wertvolle Kenntnisse im Bereich der Sprach- und Literaturwissenschaft, der Geschichte und der Europäischen Ethnologie/Volkskunde. Dem zuletzt genannten Bereich bin ich in Würzburg zum ersten Mal begegnet. Es war eine interessante Erfahrung, weil sich die Denkweise in diesem Fach von der Denkweise der Sprach- und Literaturwissenschaft unterscheidet. Weiter verbesserten sich meine Sprachfertigkeiten und -fähigkeiten, auch dank den Kursen im Zentrum für Sprachen. Die Universität in Würzburg hat ein großes und interessantes Angebot von Veranstaltungen, aus den sich die Studierenden immer reichlich auswählen können, welche davon sie besuchen werden. Meine Abschlussarbeit schreibe ich in der Literaturwissenschaft und ich schätze sehr den Bestand der zentralen Bibliothek und den Teilbibliotheken der Universität Würzburg. Während des Studiums wurde ich sehr gut auf das Schreiben der Abschlussarbeit vorbereitet dadurch, dass wir in manchen Seminaren eine andere Art von wissenschaftlichen Arbeiten schreiben mussten, und zwar die Haus- bzw. die Seminararbeiten. […] Neben verschiedenen Nationalitäten und Kulturen konnte ich besser die deutsche Kultur mit einigen ihren Nuancen kennenlernen, wie z.B. der fränkischen, der schwäbischen oder der friesischen."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Nordmazedonien aus dem Jahr 2018
"Das Studium in Würzburg hat mir ermöglicht das deutsche Bildungssystem (Hochschulsystem) kennenzulernen. Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte mit einem tollen Team von erfahrenen Professoren und Professorinnen arbeiten zu dürfen. Außerdem hatte ich meine interkulturelle Kompetenz weiterentwickelt, da die Studierenden in meiner Gruppe aus verschiedenen Ländern und Kulturen stammen."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Bosnien-Herzegowina aus dem Jahr 2020
"Das Stipendium der Studienbörse Germanistik hat mir die Möglichkeit gegeben mein Masterstudium in Deutschland erfolgreich zu absolvieren. Ich konnte mich mit verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten auseinandersetzen und in diesem Rahmen sowohl mein Wissen als auch meine Perspektiven erweitern. In den Seminaren forschte ich selbstständig und näherte mich Schritt für Schritt wissenschaftlichen Ergebnissen, wobei hier betont werden muss, dass man nicht immer eine Antwort im „klassischen“ Sinne bekommen kann, denn es werden stets neue Fragen geöffnet, was das Forschen an sich auch ausmacht und das wissenschaftliche Arbeiten in Gang setzt. In diesem Rahmen haben eine konstruktive Kritik und auch ein produktiver Austausch zwischen Studenten und auch zwischen Studenten und Professoren/Dozenten/wissenschaftlichen Mitarbeitern einen hohen Stellenwert. Die lebhaften Diskussionen in den Seminaren stellen diesbezüglich den Ausgangspunkt dar. Auf diese Weise können neue Zugänge an die Oberfläche kommen. [...] Würzburg ist nicht nur eine Stadt, die verschiedene Studien- und Forschungsmöglichkeiten bietet, sondern auch eine Stadt die einen Menschen sofort fesseln kann. Sie bietet eine kulturelle Vielfalt und beeindruckende Architektur. Die Würzburger Residenz und der Hofgarten rauben den Atem. Man fühlt sich wie in ein anderes Zeitalter versetzt. Einen besonders schönen Ausblick über die Altstadt Würzburgs und die vielen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt bietet der große Fürstengarten, der ein Teil der Festung Marienberg ist. Die alte Mainbrücke prägt mit ihren Steinfiguren das Stadtbild und ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Würzburg."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Polen aus dem Jahr 2020
"Dank des umfangreichen und spannenden Vorlesungsangebots, der motivierenden und inspirierenden wissenschaftlichen Mitarbeiter und der tollen Studienbedingungen (wie beispielsweise hervorragender Bibliotheksverhältnisse) konnte ich in den für mich relevanten Forschungsfeldern unbeschränkt arbeiten und damit meinen wissenschaftlichen Horizont erweitern, neue Forschungsinteresse gewinnen und mein bereits vorhandenes Wissen und Kompetenzen weiter vertiefen. Im Laufe meines gesamten Studienaufenthaltes in Würzburg kristallisierte sich stark mein Wunsch an wissenschaftlicher Arbeit heraus, aufgrund dessen möchte ich nun mich auf einer beruflichen Ebene mit der deutschen Sprachwissenschaft und Philosophie auseinandersetzen und in der nahen Zukunft Promotion beginnen. [...] Abgesehen von allen wissenschaftlichen Nutzen, die mir der Aufenthalt an der Universität Würzburg gebracht hat, habe ich mich vor allem als Person auf sehr vielen Ebenen weiterentwickelt, neue Freundschaften geknüpft und zahlreiche Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt. Das Masterstudium im Ausland war ein rechter Wendepunkt in meinem Leben und hat sich sehr positiv auf meine Persönlichkeit, interkulturelle Kompetenzen und gesamte Weltanschauung ausgewirkt. [...] Würzburg war für mich während der Zeit meines Masterstudiums ein rechtes Zuhause, ich habe mich hier in jeder Phase meines Studiums sehr wohl und willkommen gefühlt. Die Stadt liegt darüber hinaus in einer wunderschönen Region und ihre unmittelbare Nähe bietet vieles zu entdecken."
Aus dem Abschlussbericht einer Studentin aus Bosnien-Herzegowina aus dem Jahr 2022
"Ich habe mein Masterstudium im Studienfach mit einer Durchschnittsnote 1,4 erfolgreich abgeschlossen. Während des Studiums habe ich Kurse in den Bereichen der Älteren- sowie der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft und der Sprachwissenschaft besucht. Als ausländische Germanistikstudentin hatte ich dabei die Gelegenheit, mich mit den deutschen aber auch vielen anderen ausländischen Studierenden und sehr fachkompetenten Dozenten über verschiedene Forschungsfragen auszutauschen und neue Kenntnisse zu gewinnen. Im Rahmen des Germanistikstudiums wird v.a. die Kompetenz des Verfassens einer wissenschaftlichen Arbeit gefördert sowie die Auseinandersetzung mit unterschiedlicher Primär-und Sekundärliteratur. Mein Interesse weckte meistens die ältere deutsche Literatur, dem dann auch meine Wahl des Themas für die Masterthesis folgte. Diese habe ich ebenfalls erfolgreich mit der Note 1,0 bestanden. [...] Würzburg ist eine wunderschöne Studentenstadt, die eine bedeutende historische und kulturelle Bedeutung hat. Dementsprechend haben die Studierenden viele Möglichkeiten, um ihre Freizeit auf eine sinnvolle Art und Weise zu gestalten. Die Innenstadt befindet sich in der Mitte des grünen Ringparks und bietet somit auch Zufluchts- und Entspannungsorte nach einem langen Tag."
Aus dem Abschlussbericht einer Doktorandin aus Tschechien aus dem Jahr 2014
"Ich war beeindruckt, als ich zum ersten Mal die Würzburger Universitätsbibliothek besucht habe. Besonders hier habe ich meine Zeit verbracht, um meine wissenschaftliche Neugier zu befriedigen. Das Angebot und die Auswahl der Primär und Sekundär Literatur, die mir zu meinem Thema zur Verfügung stand, finde ich atemberaubend. […] Zum Schluss kann ich ohne Zweifel sagen, dass mir das Stipendium hervorragende Bedingungen geboten hat, um fast alle meine Wünsche und Ziele zu erfüllen und zu erreichen. Die sechs an der Julius Maximilians Universität Würzburg verbrachten Monate schätze ich als die produktivste und erfolgreichste Zeit, sowohl in meinem studentischen und linguistischen, wie auch in meinem persönlichen Leben. Ich werde mich mit der Stadt wie auch mit dem ganzen Uni-Campus nur mit schwerem Herzen verabschieden und gerne an diese schönen Erlebnissen erinnern. Im Zusammenhang mit meiner Dissertation nehmen ich viele hilfreiche und gewinnbringende Denkanstoße und Anregungen, sowie zahlreiche Materialien und Literaturquellen mit. Schließlich würde ich allen Germanistik-Studenten empfehlen, die Gelegenheit zum Studium in Würzburg ohne Zögern zu ergreifen."
Aus dem Abschlussbericht einer Doktorandin aus Bosnien-Herzegowina aus dem Jahr 2016
"In der Bibliothek der Universität konnte ich alle für meine Arbeit relevanten Werke, Artikel und Forschungsarbeiten finden und hatte auch die Gelegenheit im Lesesaal der Bibliothek in Ruhe und in angenehmer Atmosphäre zu arbeiten. […] Ich konnte am Ende des Semesters und auch zum Abschluss meines Aufenthaltes auch am Doktorandenkolloquium teilnehmen, was eine gute Gelegenheit war, meine Arbeit vorzustellen und die hilfreichen Ratschläge sowohl der Professoren als auch der Kolleginnen und Kollegen zu hören. Der Aufenthalt in Würzburg war sehr gut organisiert und die Abteilung war mir bei allen notwendigen Sachen, wie z. B. Suche nach einer Wohnung im Gästehaus der Julius-Maximilians-Universität oder Hilfe bei der Einschreibung und Beschaffung eines Bibliotheksausweises behilflich. Da ich zum Anfang des Semesters da war, konnte ich die Gelegenheit nutzen und mich auch für interessante Haupt- und Oberseminare anmelden, was eine schöne Abwechslung zu meiner Forschungsarbeit war und auch eine gute Gelegenheit, sowohl die Arbeitsweise der Dozenten in Würzburg als auch Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Alles in allem war meine Zeit in Würzburg sehr erfolgreich, abwechslungsreich und nützlich. Ich kann sowohl die Julians-Maximilians-Universität als auch das schöne und besonders im Sommer sehr lebhafte Würzburg weiterempfehlen."
Aus dem Abschlussbericht einer Doktorandin aus Tschechien aus dem Jahr 2017
"Neben dem wissenschaftlichen Umfeld, den ausgezeichneten Studien- und Arbeitsbedingungen und der Fachliteratur in der Bibliothek muss die bereits erwähnte Bereitschaft betont werden. Der Zugang der Professoren, Dozenten, Doktoranden und anderer Mitarbeiter ist professionell, aber zugleich menschlich und kollegial. Noch wichtiger als die Forschungsfortschritte finde ich die große Motivation, die man nach Hause mitbringt. Der Austausch mit Kapazitäten und Fachleuten, die an Ihrem Thema Interesse finden, von denen man sich inspirieren lässt und die ein großes Engagement für Germanistik ausstrahlen, hat für mich einen sehr bedeutenden Beitrag geleistet. Die wunderschöne Stadt und Atmosphäre ermöglichen dabei ein buntes kulturelles Leben und eine einzigartige Zeit zu erleben."
Aus dem Abschlussbericht eines Doktoranden aus Tschechien aus dem Jahr 2017
"Würzburg ist eine geographisch bestens gelegene Stadt, die im milden Klima der Weinberge liegt, und dadurch entspannte Wanderungen ermöglicht, wie auch eine Stadt, von der aus man etwa Bamberg, Frankfurt, Erfurt, Nürnberg, oder Stuttgart sehr schnell erreichen kann. Das Angebot an sportlichen und kulturellen Veranstaltungen ist reich, die Menschen in Franken sind freundlich, hilfsbereit und den Tschechen sehr ähnlich, deshalb fühlte ich mich hier die ganze Zeit sehr wohl. Da ich in zwei Wohngemeinschaften gelebt habe, konnte ich interessante Leute außerhalb meines Fachgebiets kennenlernen. Auch im Rahmen der Germanistik habe ich Kollegen getroffen, mit denen ich nicht nur fachliches Interesse gemeinsam habe. Im Großen und Ganzen bot mir der Aufenthalt in Würzburg nicht nur eine fabelhafte Plattform, mich in meinem Forschungsgebiet weiterzuentwickeln, sondern brachte mich auch persönlich weiter. Ich werde an meine Zeit in Unterfranken stets gerne zurückdenken und hoffe, dass sich mir noch einmal die Gelegenheit bietet, zurückzukommen."
Aus dem Abschlussbericht einer Doktorandin aus Bulgarien aus dem Jahr 2018
"Für einen Teil der Forschung, besonders für die Anschaffung des empirischen Materials, war der wissenschaftliche Aufenthalt an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg von großer Bedeutung. Das ist eine wichtige Unterstützung für meine zukünftige wissenschaftliche Arbeit an der Dissertation. Die erworbenen theoretischen Kenntnisse sind eine Grundlage dafür, die Forschung nach den neusten und aktuellsten Standarten durchzuführen. Ich habe an der Stipendiaten-Werkstatt teilgenommen, wo ich einen Teil meines Projekts vorstellen durfte und der Austausch mit den anderen Stipendiaten hat mir neue Ideen gegeben. In diesen Monaten habe ich auch einen Artikel vorbereitet, der in Bulgarien veröffentlicht wird. [...] Während meiner Forschungszeit in Würzburg habe ich die meiste Zeit in der Bibliothek verbracht. Nicht nur von der Ausstattung, aber auch von dem schnellen Zugang zu den reichen Beständen der Bibliothek war ich beeindruckt. Die Bibliothek verfügt sowohl mit den neuesten Ausgaben der Fachliteratur im Bereich Sprachwissenschaft als auch über digitalisierte Medien, die meine Forschung und Materialansammlung enorm erleichtert haben. Ich war sehr positiv davon überrascht, dass die Fernleihe der Bibliothek so schnell funktioniert und kostenlos ist."
Aus dem Bericht eines Habilitanden aus der Slowakei/Ungarn aus dem Jahr 2016
"Gearbeitet habe ich in erster Linie in der ausgezeichnet ausgestatteten Uni-Bibliothek am Hubland sowie in meiner Einsamkeit zu Hause. In der Bibliothek war es einerseits das vielfältige Angebot an Fachliteratur, die ich in meiner Arbeit verwenden konnte. Die Mehrheit der gesuchten Bücher habe ich an Ort und Stelle gefunden, evtl. fehlende Werke wurden mir per Fernleihe zugesandt. Die größte Leistung der Bibliothek sehe ich persönlich in dem besonders hohen Maß an Digitalisierung. Elektronische Bücher in der Menge sowie die zur Verfügung gestellten elektronischen Zeitungs- und Zeitschriftenarchive waren für mich die größte Hilfe. Das Untersuchungsmaterial konnte ich somit wesentlich schneller aufsammeln, wobei auch die Handhabung der Texte in elektronischer Form meine Arbeit erheblich erleichter hat. Es war für mich eine weitere große Freude, dass beide deutsche Zeitungen, die ich als Ressource von Pressetexten verwenden wollte (Frankfurter Allgemeine Zeitung; Süddeutsche Zeitung), meinen Antrag bewilligt haben, um die in den jeweiligen Zeitungen veröffentlichten Artikel für Forschungszwecke kostenlos verwenden zu dürfen. […] Da ich als Habilitand mit einem Habilitationsstipendium einen Forschungsaufenthalt an der JMU absolvierte, hatte ich weniger Verpflichtungen als Studierende mit einem Studienstipendium. Dadurch war ich wesentlich flexibler, auf das Treffen mit den weiteren Stipendiaten habe ich jedoch nicht verzichtet. Gute Möglichkeit dazu boten die regelmäßigen Stipendiatenwerkstätte. Da hatten alle die Möglichkeit, sich selbst bzw. die eigene Arbeit zu präsentieren und auch dadurch Kontakte zu knüpfen. Während der 11 Monate in Würzburg hatte ich die Chance, an zwei Werkstätten teilzunehmen – an beiden Veranstaltungen erfuhr ich manche neuen Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen der germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Das breite Spektrum der Gaststudenten war für mich zugleich ein Beweis, in wie vielen Ländern Europas die Germanistik zu Hause ist. Auf der anderen Seite war es für mich weniger erfreulich, dass meine engere Heimat – die Slowakei und Ungarn – unter den Stipendiaten nur minimal vertreten ist. Im Falle der Slowakei liegt die Ursache wohl auch darin, dass die deutsche Sprache als Fremdsprache seit einigen Jahren nur als zweite oder dritte Sprache unterrichtet wird, wodurch das Interesse für das Deutsche rapide sinkt. Diese Situation ist umso weniger verständlich, wenn man weiß, dass die deutschsprachigen Länder, insbesondere die Bundesrepublik in der Slowakei u.a. durch große Unternehmen (VW) sowie durch die gemeinsamen historischen Traditionen eine besonders starke Vertretung hat. Auch aus diesem Grund bemühe ich persönlich, an meiner Heimuniversität die besonders talentierten Studierenden auch auf die Weise zu unterstützen, dass ich sie z.B. auf Stipendienmöglichkeiten wie die Studienbörse Germanistik aufmerksam mache."
Aus dem Bericht einer Habilitandin aus Bulgarien aus dem Jahr 2017
"Meine Forschungsarbeit wäre aber nicht möglich gewesen ohne die reichlich ausgestattete Uni-Bibliothek am Hubland (inkl. Teilbibliothek Anglistik-Germanistik-Romanistik), die in jeder Hinsicht keine Wünsche offenlässt: reichhaltiger Bücherbestand, ausgezeichnet funktionierender Fernleihdienst, hohes Maß an Digitalisierung, einwandfreie Organisation und zuvorkommendes Personal. Die von mir benötigte Fachliteratur habe ich vor Ort oder in digitalisierter Form gefunden, manche Werke wurden mir binnen einiger Tage per Fernleihe zugesandt, selbst Anschaffungsvorschlägen wurde schnellstens entsprochen. Alles Vorteile, die wir, ausländische Germanistinnen und Germanisten ganz besonders zu schätzen wissen.
Und last, not least bedeutet mir mein Forschungsaufenthalt – neben der einsamen Arbeit in der Uni-Bibliothek oder in meinem „Studier-Zuhause“ im Gästehaus der Universität – inspirierende Fachgespräche mit Kolleginnen und Kollegen vom Institut für deutsche Philologie sowie mit den anderen Studienbörse-Stipendiaten, Gespräche, in denen ich manche Fragestellungen präzisieren und meinen Forscherblick schärfen konnte. Aus den oben angeführten Studienbörse-Erfahrungen lässt sich für mich persönlich das positive Resümee ziehen, dass ohne den Forschungsaufenthalt an der JMU Würzburg und die großzügige Förderung durch die Studienbörse und die Hermann-Niermann-Stiftung ein Fortschritt meines Habilitationsprojektes nur schwer oder nicht auf anspruchsvollem Niveau möglich wäre. Aus diesem Grund würde ich an meiner Heimatuniversität den wissenschaftlichen Nachwuchs gerne auf Förderlinien wie die Studienbörse Germanistik aufmerksam machen."
Aus dem Bericht einer Habilitandin aus Polen aus dem Jahr 2023
"Neben dem Hauptertrag in Form wesentlicher Fortschritte bei der Durchführung des Habilitationsprojekts konnte ich durch meinen Forschungsaufenthalt meinen Horizont erweitern. Ich war früher nie in Bayern, deswegen habe ich mich gefreut, die schöne Umgebung rund um Würzburg ein bisschen erkunden und kennenlernen zu können. Ich habe auch an einigen kulturellen und an Studierende gerichteten Veranstaltungen, die in Würzburg und an der Universität Würzburg stattgefunden haben, teilgenommen. (...) Der Hauptertrag meines Stipendiums ist die Durchführung meines Habilitationsprojekts (...). Obwohl ich mich schon länger mit meinem Forschungsthema beschäftige, bin ich auf einige Aspekte der Thematik kurz vor dem Aufenthalt oder während des Aufenthalts durch den wissenschaftlichen Austausch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls für deutsche Sprachwissenschaft aufmerksam geworden, so dass ich bestimmte Etappen der Durchführung des Projekts an einigen Stellen modifiziert habe. Im Verlauf des Projekts habe ich die theoretischen Kapitel der Monographie abgeschlossen. Ich habe mich entschieden, das Korpus meiner Untersuchung wesentlich zu erweitern. Ich konnte auch das Korpus nach den festgelegten Kriterien zusammenstellen bzw. aktualisieren. Die methodologischen Grundlagen der empirischen Analyse und das Korpus wurden charakterisiert. Die Analyse des Korpus erfolgt in zwei Schritten. In Würzburg habe ich es geschafft, den ersten Teil der Analyse zu Ende zu bringen. Obwohl die Durchführung des zweiten Teils der Analyse noch vor mir steht, bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Projekts und mit den Fortschritten, die ich hier machen konnte.
Der Aufenthalt hat meinen wissenschaftlichen (und teilweise auch didaktischen) Horizont wesentlich erweitert. Ich konnte neue Ideen für meine weitere wissenschaftliche Laufbahn gewinnen. Dank des Zugangs zu Bibliothekressourcen und des wissenschaftlichen Austauschs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls für deutsche Sprachwissenschaft konnte ich effizienter, produktiver und qualitativ hochwertiger forschen. Ich konnte wesentliche Kontakte knüpfen und mein akademisches Netzwerk ausbauen."