Holzleithner
Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner
Ao.Univ.Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner, Universität Wien
Außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht, Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien; Habilitation aus Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, Rechtssoziologie und Legal Gender Studies mit der Schrift Dimensionen gleicher Freiheit. Recht und Politik zwischen Toleranz und Multikulturalismus (2011); Ruf auf eine Professur für Rechtsphilosophie und Legal Gender Studies an der Universität Wien im Juli 2014. Gastprofessorin für Legal Gender Studies an der Universität Zürich (WiSe 2006/07).
Forschungsschwerpunkte: Legal Gender & Queer Studies, Politische Philosophie, Recht und (Populär-)Kultur
Monographien: Gerechtigkeit, Stuttgart: utb 2009; Recht Macht Geschlecht. Legal Gender Studies. Eine Einführung, Wien 2002; Edition: Sabine Strasser/Elisabeth Holzleithner, Multikulturalismus queer gelesen. Zwangsheirat und gleichgeschlechtliche Ehe in pluralen Gesellschaften, Frankfurt am Main: Campus 2010
Jüngere Aufsatzpublikationen: Unmögliches Leben. Intergender in Ulrike Draesners „Mitgift“, in: Baier/Hochreiter u.a. (Hg.), Inter*geschlechtliche Körper. Diskurs/Begegnungen im literarischen Text, Wien: Zaglossus 2014, 97-124; Emanzipatorisches Recht - eine queer_intersektionale Analyse, in: Philipp/Meier/Starl/Schmidlechner (Hg.), Intersektionelle Benachteiligung und Diskriminierung. Soziale Realitäten und Rechtspraxis, Baden Baden: Nomos 2014, 103-124; Was sollen "wir" wollen? Debatten über rechtlich institutionalisierte Beziehungen, in: Bannwart/Cottier/Durrer/Kühler/Küng/Vogler (Hg.), Keine Zeit für Utopien? Perspektiven der Lebensformenpolitik im Recht, Zürich/St. Gallen: Dike Verlag, 169-192;
http://homepage.univie.ac.at/elisabeth.holzleithner/
Spiele ohne Grenzen? Schlaglichter auf Damages und The Good Wife [Abstract]
Fernsehserien wie Damages und The Good Wife zeigen uns das Recht als ein Spiel, dessen Regeln dehnbar sind. Jurist_innen werden als Personen vorgeführt, die das Spiel des Rechts spielen, indem sie manipulieren, die mit Parteien umgehen, als wären sie bloße Figuren in einem Brettspiel, das nie fair gespielt wird – ja, das gar nicht fair gespielt werden kann, weil es „abgekartet“ ist. Derart kommt es im Prozess des „Kampfes ums Recht“ zu einem jedenfalls kreativen Umgang mit rechtlichen Regeln, deren flexibles Potenzial bis an die Dehngrenze ausgeschöpft wird, wenn nicht ganz offen dagegen verstoßen wird. Dies sei notwendig, heißt es dann gern, um der (materiellen) Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen – dafür müsse man sich eben auch die Hände schmutzig machen. Diese Haltung wird bisweilen ohne viel Skrupel ganz selbstverständlich eingenommen; nicht selten allerdings werden die damit verbundenen rechtlich-ethischen Probleme ganz offensiv verhandelt und ausgestellt. Der geplante Vortrag vollzieht einschlägige Herausforderungen in den genannten Serien nach, konfrontiert und beleuchtet sie mit dem „Dirty Hands“-Theorem und stellt die Frage, was solche Beiträge für ein angemessenes Verständnis von Recht und Rechtsethik bedeuten können.